Skip to content

Petition Gürtelradschnellweg

Der Wiener Gürtel ist eine der wichtigsten Hauptverkehrsrouten in Wien und verbindet insgesamt 17 Wiener
Gemeindebezirke. Derzeit sind Radfahrer:innen wie auch Fußgänger:innen gegenüber dem motorisierten
Individualverkehrs (MIV) am Gürtel klar benachteiligt: Radfahrende dürfen sich mit einem auf Restflächen
verteilten, oftmals zu schmalen, z.T. nicht hinreichend ausgeschilderten, kurvigen Radweg abfinden, den sie
sich über weite Strecken hinweg mit Fußgänger:innen teilen dürfen (gemischter Fuß-/Radweg). Dem
gegenüber steht eine in beiden Richtungen auf weiten Strecken vierspurige Straße für den MIV mit einer dem
Autoverkehr angepassten Ampelschaltung und hervorragenden Anbindungen zu den Innen- und
Außenbezirken.
Der Gürtel ist somit in vielerlei Hinsicht ein Paradebeispiel für die Diskriminierung des Radverkehrs gegenüber
dem Autoverkehr in der Stadt Wien.

Der Verein Autobefreit in Wien setzt sich für die Verkehrsberuhigung auf Wiens Straßen und die schrittweise
Reduktion des MIVs ein. Wichtigste Motive dafür sind die Einhaltung der Klimaziele, die Senkung der
Lärmbelästigung und der Luftverschmutzung, die Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen und der
Platzverbrauch bzw. die Verteilung des öffentlichen Straßenraums. Auf den Weg zu einer klimaneutralen und
autobefreiten Stadt spielen vor allem gut ausgebaute Radwege eine wichtige Rolle. Der Verein Autobefreit ist
mit seinen Forderungen nach einer vernünftigen Radinfrastruktur nicht allein [5,6,7]. Die Initiative Platz für
Wien erreichte 57.670 Unterstützungserklärungen [7].

Petition Gürtelradschnellweg. Einen konkreten Schritt zur Umsetzung einer verbesserten Radinfrastruktur
setzte der Verein mit der im September 2021 eingereichten Petition zur Errichtung eines Gürtelradschnellwegs
(siehe [1], mehr dazu auch weiter unten). Die Petition erreichte schon nach kurzer Zeit die nötigen 500
Unterschriften. Das Anliegen wurde am Montag, 17.1.2022, im Petitionsausschuss behandelt. Die
Empfehlung des Ausschusses an die zuständige Stelle ist allerdings ernüchternd: “Ein Ausbau zu einem
Radschnellweg mit großen Breiten und weiten Kurvenradien ist derzeit unter Abwägung und Betrachtung
anderer Nutzungen nur auf Abschnitten möglich.”, so der Ausschuss [8].